CD-Release „Sleepwalkers“. Im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen präsentierten der „Landesverband der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen“ und der Jazz Club vor zwei Jahren schon einmal Omer Klein. Und wer würde heute nicht sagen, dass kultureller Austausch und die wechselseitige Versicherung gemeinsam geteilter Werte aktueller denn je sind. „Die israelische Kultur ist in unserem Blutkreislauf“, sagt Omer Klein. Der Jazz und die ihn fundierende Ästhetik ist universell, könnte man ergänzen. Musikalisch war das Konzert mit Omer Klein, Haggai Cohen-Milo und Amir Bresler ohnehin eine Offenbarung. Inspirierend, wie die drei Schulfreunde aus der Zeit in Tel Aviv gemeinsam spielen und kommunizieren. Heute lebt Omer Klein in Deutschland, Cohen-Milo in New York und Bresler in Tel Aviv. Mit „Sleepwalkers“ präsentiert der „Meisterpianist” (Süddeutsche Zeitung) und „Steinway-Recording Artist“ bei Warner Music ein weiteres Kleinod voller Eigenkompositionen, tiefgründiger Emotionalität und Schönheit. Leiten lässt er sich hier von drei Themen, die sich immer wieder verzahnen: die Gesellschaft, das Mystische und das Leben als Musiker. Und so kommt es zu so verschiedenen Kompositionen wie „Sleepwalkers“ oder „Don’t Be A Zombie“ als Reminiszenz an die Durchdringung von virtuellen und realen Welten, „Wonder And Awe“ als mystische Referenz an den Augenblick oder die freigeistig-spaßigen Kompositionen wie „Blinky Palermo“, das beinahe tanzbare „Hookup“ und funky „Underdog“. Sehr hörenswert, diese Symbiose aus ambitioniertem Echolot und entlastend baumelnder Seele!
Omer Klein (p), Haggai Cohen-Milo (b), Amir Bresler (dr)