Jazz Musiker Initiative Hannover und LAG Jazz in Niedersachsen beteiligen sich an bundesweiter Aktion #jazzbrauchtdialog
#jazzbrauchtdialog – unter diesem Hashtag rufen die Jazz Musiker Initiative Hannover und die LAG Jazz in Niedersachsen gemeinsam mit der Deutschen Jazzunion und weiteren Interessenverbänden der Länder und Metropolregionen Jazzmusiker:innen und politische Mandats- und Entscheidungsträger:innen in ganz Deutschland zum Dialog auf. Während der International Jazz Day am 30. April üblicherweise mit Konzerten und Musik begangen wird, soll der Fokus in diesem Jahr auf der aktuellen Problemlage der Jazzszene liegen.
„Jazzmusiker:innen erhalten in Niedersachsen nach wie vor keine geeignete Hilfe, um ihre private wie berufliche Existenz abzusichern. Das auf Landesebene vor Monaten ankündigte Stipendienprogramm ist immer noch nicht in Sicht. Auch viele Spielstätten kämpfen derzeit ums Überleben. Wenn wir nicht jetzt darüber sprechen, wie wir diese Probleme mit Hilfe der Politik lösen können, wird es im nächsten Jahr keinen International Jazz Day mehr geben müssen“, sagt Sina-Mareike Schulte, 2. Vorsitzende der LAG Jazz.
Im Rahmen der Aktion #jazzbrauchtdialog stellen die Jazzverbände einen Briefentwurf bereit, in dem neben der Existenzsicherung von Musiker:innen und Spielstätten ebenso Klarheit zur Ausübung von Proben, Studio- und Unterrichtstätigkeiten eingefordert wird. Darüber hinaus soll über Zukunftsperspektiven für die kulturelle Infrastruktur und sozialstaatliche Sonderregelungen diskutiert werden.
Arne Pünter, Geschäftsführer der Jazz Musiker Initiative Hannover, bittet um Beteiligung: „Wir rufen alle lokalen Jazzinitiativen und Jazzmusiker:innen auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Wir müssen nun alle den dringenden Handlungsbedarf artikulieren, damit sich etwas ändert.“
Über die Sozialen Netzwerke wird die Aktion unter dem Hashtag begleitet. Unter www.deutsche-jazzunion.de/jazzbrauchtdialog sind neben einem Briefentwurf auch grafische und textliche Vorlagen zur Unterstützung der Social-Media-Kampagne bereitgestellt, die von allen Jazzinitiativen und -musiker:innen genutzt werden können.
Wer doch nicht gänzlich auf Musik verzichten möchte, kann am 30. April einen Blick auf die Social Media Kanäle der LAG JAZZ werfen. Musiker:innen aus dem ganzen Bundesland wurden eingeladen, sich an einem gemeinsamen Arrangement des Jazzstandards „Undecided“ zu beteiligen, um unter dem politischen Aufruf „Entscheidet euch für die Musik“ ebenfalls auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen.