Willkommen im Basar der Obertöne! Das Wood and Steel Trio liefert einer Welt voll Lärm ein Gegenmittel: Töne als existierende Utopie, jeder einzelne von ihnen mit Wert und Bedeutung. Wohlklang nicht als Selbstzweck, sondern eine von mehreren Möglichkeiten: Er kann sich wieder zu Dissonanz transformieren oder hörbar daraus hervorgehen. Die einzigartige Kombination von Kontrabass, Marimba- bzw. Vibraphon und Dobro ermöglicht diesen inspirierten Musikern, ästhetische Formen zu skulptieren und produzieren. Aus dem Hafen des Modern Jazz schwärmen
sie, überwiegend in Eigenkompositionen, aus und erkunden unterwegs spontan auf neuen Routen die Materialität von Tönen, Clustern und rhythmischen Interferenzen. Weder langweilt hier Redundanz, noch verstört Klangextremismus. Erlaubt ist, was gefällt, nicht was Genrenormen bestätigt. Stilistisch lässt sich das nicht eingrenzen. Hauptsache, die Suppe schmeckt. Wenn die Köche zudem probieren lassen während sie knietief in der Arbeit stecken, was können wir mehr wollen?
Marc Muellbauer – bass; Christian Kögel – guitars; Roland Neffe – Vibes + Marimba