Zwei Konzerte im weltbekannten Moskauer Jazzlokal „Le Club“ bildeten am ersten Oktober-Wochenende den Abschluss der zweiwöchigen Russland-Tournee des Jugendjazzorchesters Niedersachsen „Wind Machine“ unter der Leitung von Prof. Bernhard Mergner. Auch bei den sieben Auftritten davor in Sibirien und am Ural ernteten die Jazztalente begeisterte Resonanz der russischen Jazzfans.
Die erste Hälfte der Reise verbrachten die 25 MusikerInnen aus Göttingen und Grafschaft Bentheim, aus Helmstedt und Hannover in den Großstädten Sibiriens. Mit fesselnder Big Band-Literatur, nahezu sinfonischer Klangschönheit und spannenden Improvisationen rissen sie das Publikum mit, und zwar im Drama-Theater Barnaul, in der Philharmonie Tomsk, im Jazzclub Helikon Novokuznetsk und in der Philharmonie Novosibirsk. Hier kam es auf jeder Konzertbühne auch zu Begegnungen mit lokalen Solisten wie mit dem Pianisten Anatoly Berestov und dem Posaunisten Igor Bikov oder gar mit ganzen Jazzorchestern wie der Big Band Security Service Barnaul oder dem Vladimir Tolkachev Orchestra der Staatsphilharmonie Novosibirsk.
Das vom Landesmusikrat Niedersachsen betriebene Jugendorchester begann die Tournee mit Tupolew-Flugzeug und Kässbohrer-Überlandbus. Mit den Zügen der Transsibirischen Eisenbahn ging es weiter, westwärts über den Ural für vier Tage in Niedersachsens Partnerregion Perm, wo sich erfolgreiche Konzerte in der supermodernen Orgelhalle der Philharmonie Perm und im Kulturzentrum Dobrjanka anschlossen. Zu guter Letzt schwärmte Moskaus Jazz-Fachwelt von „Wind Machine“ bei den zwei Konzerten in „Le Club“, wo kurz zuvor gerade die Brecker Brothers gastiert hatten.