Lyambiko anzumoderieren als die talentierte Sängerin, deren Platten mit Jazz Awards und dem Echo-Jazz ausgezeichnet wurden, ist nur die erste Hälfte der Geschichte. Mittlerweile ist sie angekommen in der Riege der etablierten Stimmen des Jazz. Und hat sich diesen Nimbus seit der Gründung des Quartetts im Jahr 2001 mit gelungenen Produktionen wie dem Gershwin-Album, dem Nina Simone Tribute „Saffronia“, „Something Like Reality“ oder der zuckerfreien, zeitlosen Reflexion über die Liebe „Love…and then“ mehr als verdient. Ein spannendes Repertoire jenseits von Genregrenzen, ein Faible für Farben und Sounds und das Charisma, mit Musik Geschichten zu erzählen machen den feinen Unterschied aus. Die neue CD „Muse“ zeigt diese Empathie auf überraschende Weise: alle Stücke der CD stammen aus der Feder von Frauen. Wer hier an Quote denkt oder passgenaues Marketing, hat Pech. Lyambiko spürt den besonderen Geschichten, Zeiten und Biographien nach, die hinter den gleichermaßen faszinierenden, aber äußerlich so verschiedenen Titeln liegen. Lyambiko (voc), Marque Lowenthal (p), Robin Draganic (b), Heinrich Koebberling (dr)