Die Musik von Nguyên Lê befindet sich in einem ständigen Wandel, doch sein Anspruch, den Jazz mit der Musik anderer Kulturen zu verschmelzen, zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Formationen. Mit seinem jüngsten Projekt gelingt es dem in Paris lebenden Gitarristen einmal mehr, den Jazz auf famose Art und Weise mit seinen asiatischen Einflüssen zu kombinieren. Und doch sticht „Streams“ aus der langen Reihe seiner „Weltjazz“-Projekte hervor. Denn hier bedient sich Lê nicht allein eines exotischen Instrumentariums, sondern sucht mithilfe seines Jazz-Quartetts gezielt nach neuen Klängen und zeitgenössischen Strömungen bzw. „Streams“, die in traditionellen Kulturen verwurzelt sind. Das Ergebnis ist ein musikalischer Fluß verschiedenster kultureller Strömungen und Musikkonzepte, die durch Nguyên Lê filigran und synergetisch zu einem neuen Sound vereint werden.