Session-Leiter und -Moderator Elmar Braß zögerte nicht lange und hatte gleich das passende Bonmot bereit: „Claus & Klaus“ sollten als melodisches Duo den nächsten Standard auf der Session-Bühne gestalten – standen spielbereit vor seiner Nase doch Claus Cordemann, hannoverscher Wirbelwind am Altsaxophon, und Klaus Heidenreich, Posaunen-Talent aus Celle mit BuJazzO-Erfahrung.
Und was die beiden Angesprochenen dann aus den Titeln „There Is No Greater Love“ und „In A Mellow Tone“ hervorzauberten, war in Sachen Spielfreude, Ideenreichtum und Groove nahezu unbeschreiblich. Weiterer Höhepunkt war eine Posaunen-Phalanx, dreistimmig wie unisono agierend, mit Klaus Heidenreich, Jörg Bücheler und Stephan Kirsch.
Bei „Take The A-Train“ und „Bye Bye Blackbird“ krachten die Blechrohre. Vermutlich erstmals in der achtjährigen Geschichte der „Marlene“-Sessions konnte das Publikum ein Bassposaunensolo bewundern – Stephan machte es möglich. Mitreißende Bläsersoli lieferten darüber hinaus auch noch Lars Stoermer am Tenorsaxophon sowie die beiden Talente Fidelis Hentze (Trompete) und Timo Vollbrecht (Tenorsaxophon).
Einen erheblichen Beitrag zur Qualität dieser extrem abwechslungsreichen und üppig besetzten Session leisteten natürlich die beweglichen Rhythmusgruppen mit den Pianisten Elmar Braß, Christoph Münch, Johannes Klose, Kostia Rappoport und Steve Sinko, den Bassisten Peter Schwebs, Frank Fiedler und Gerd Ludwig sowie den Drummern Philipp Pumplün (zu Gast aus Oldenburg), Timo Warnecke, Oliver Struck und Dennis Frehse.
Da nun die Bude tüchtig kocht, erklärt es sich nur von selbst, dass sich die „Marlene“-Betreiber Barbara und Helmut Wolff entschlossen haben, die Session-Sause „mit Studenten und Dozenten der Musikhochschule Hannover“ konsequent auch während der Frühjahrs-Semesterferien weiterlaufen zu lassen. So gibt es erstmals wieder Session-Termine Ende Februar und Ende März, und zwar an den Mittwochabenden 25. Februar und 31. März. Auf in die Impro-Schlachten am „Marlene“-Buffet, vielleicht nächstes Mal mit „Cindy & Bert“!?