Vom 24. Oktober bis zum 1. November veranstaltet die Jazzmusikinitiative Hannover e.V. die 22. Ausgabe der Jazzwoche Hannover. Geboten wird ein Spektrum des zeitgenössischen Jazz, das die regionale Szene mit Jazzmusikern aus anderen deutschen Städten und internationalen Künstlern verbindet.
„Die Jazzwoche ist ein Spot, wo wir uns zeigen können“, sagt Jörn Marcussen-Wulf von der JMI. Von daher ist es umso erfreulicher, dass die diesjährige Ausgabe sozusagen eine Jazzwoche XL ist, die mit acht Konzerten und einem Filmabend mit einem erweiterten Programm und einigen neuen Kooperationen daher kommt. „Dass die Jazzwoche in diesem Jahr etwas länger sein kann, haben wir bestimmten günstigen Umständen zu verdanken. Zum einen unterstützt uns das Kulturbüro sehr bei unserer Arbeit. Zum anderen sind wir dieses Jahr in den Genuss eines Sponsorings seitens der Gilde Brauerei gekommen. Dadurch können wir dieses Jahr ein noch attraktiveres und umfangreicheres Programm verteilt auf neun statt der üblichen sieben Tage auf die Beine stellen“, freut sich der 2. Vorsitzende Tom Kölling.
Neu sind zwei Kooperationen mit auswärtigen Partnern. Erstmals ist Hannover an der Bundesjazzwerkstatt beteiligt, einem Bandprojekt mit Konzerten in München, Hamburg, Dortmund und eben in Hannover. Am 28.10. wird sich der Bassist Michael Gudenkauf als „local hero“ im Jazz Club präsentieren. Darüberhinaus gibt es eine Koperation mit dem Jazzbüro Hamburg. Am 31.10. wird die Benny Brown Band aus der Hansestadt die „Linden Jazz Session“ im LUX mit einem Konzertset bereichern. Im Austausch wird dann nächstes Jahr eine Band aus Hannover auf einem Festival in Hamburg spielen.
Verantwortlich für die Programmauswahl ist ein siebenköpfiges Team um Jörn Marcussen-Wulff. Das musikalische Spektrum auf der Jazzwoche ist gewohnt vielseitig und facettenreich. „Das muss man gar nicht bewusst steuern, das ergibt sich von selbst. Jeder von uns hat seine Vorlieben“, erklärt Jörn. „Über mangelnde Bewerbungen können wir uns nicht beklagen. Aber natürlich haben wir auch unsere eigenen Vorstellungen, wen wir unbegingt dabei haben wollen. Da fragen wir dann direkt an.“ Unbedingt haben wollte man zum Beispiel Simon Nabatov, der am 25.10. im Bechstein Centrum Hannover seine pianistische Klasse unter Beweis stellen wird. „Das wird der Oberhammer. Gänsehaut pur“ freut sich Jörn Marcussen-Wullff.
Wichtig ist der JMI bei der Auswahl auch, dass Künstler und Spielort zusammenpassen. „Das stimmen wir sehr genau aufeinander ab. Und auch dadurch wird die Jazzwoche vielfältiger“, ergänzt Tom Kölling.
Ein fester Bestandteil der Jazzwoche ist mittlerweile auch der Filmabend im Kino im Sprengel. Am 29.10. ist dort der Wiener Jazzexperte Helmut Weihsmann zu Gast. „Das wird cool und verrückt. Der zeigt Filmraritäten von 1929 bis in die 50er Jahre. Viele Sachen aus der Swing-Ära. Das ist nochmal ein ganz anderer Spot“, so Kölling.
Wieder geben wird es nach der Premiere 2012 auch den „After Hour Jam“. An vier Abenden trifft sich die JazzSzene im Bronco’s. „Einfach nach den Konzerten in entspannter Atmosphäre zusammenkommen. Das wird auch in diesem Jahr wieder gut“, zeigt sich Jörn Marcussen-Wulff zuversichtlich.