Niedersachsens „Jugend jazzt“-Landessiegerensemble, das Duo „Charlotte Greve & Dierk Peters“, gewann bei der 6. Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ im Mai in Halle an der Saale einen der drei Hauptpreise, eine Studioproduktion beim DeutschlandRadio und die Gelegenheit zur Produktion und Veröffentlichung einer CD beim renommierten Jazzlabel „Mons Records“. Darüber hinaus erhielt das Duo mit der Einladung zum Festival „Women in Jazz“ einen exklusiven Sonderpreis.
Die Jury aus renommierten Jazzmusikern und Musikprofessoren vergab bei der Bundesbegegnung an die besten jungen Jazzbands Deutschlands Preise im Gesamtwert von rund 60.000 Euro. Weitere Hauptpreise errangen die Band „Flaura & Phona“ aus Sachsen sowie die Lokalmatadoren aus Halle vom „Duncker/Oerding-Duo“, die für Sachsen-Anhalt antraten.
Charlotte Greve aus Lüneburg (geb. 1988, Altsaxophon und Querflöte) und Dierk Peters aus Winsen/Luhe (geb. 1986, Vibraphon) hatten sich im November 2006 beim niedersächsischen Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ in der Musikschule Salzgitter als bestes Ensemble durchgesetzt und gewannen die Trophäe „Jazzspatz Niedersachsen“ – dies übrigens auch jeweils in der Solistenwertung.
In maßgeschneiderten Förderseminaren für die niedersächsischen Landespreisträger in Stadthagen und Goslar, organisiert von Landesmusikrat und Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jazz, ist das Duo „Charlotte Greve & Dierk Peters“ von den bewährten niedersächsischen Dozenten Uwe Steinmetz (Altsaxophon, Heimatort Bremervörde), Tilman Ehrhorn (Tenorsaxophon, Heimatort Braunschweig) und Florian Poser (Oldenburg) vor seinem Antreten auf Bundesebene intensiv betreut worden.
Charlotte Greve und Dierk Peters sind seit März 2005 bzw. Januar 2006 Mitglieder des Jugendjazzorchesters Niedersachsen „Windmachine“. Schirmherr des Orchesters ist Ministerpräsident Christian Wulff. Die beiden jungen Jazzmusiker spielten früher in verschiedenen Bands der Musikschule Lüneburg bzw. des Gymnasiums Winsen/Luhe. Mit der Band „Grevius“ hatte Charlotte Greve bereits bei „Jugend jazzt“ Niedersachsen 2004 einen der vordersten Plätze belegt und dadurch die Gelegenheit, als Optionsmeldung aus Niedersachsen an der Bundesbegegnung 2005 in Koblenz teilzunehmen.
Nach 2001 (Groove Conspiracy) und 2005 (Tee mit Sahne) hat damit zum dritten Mal eine Jazzgruppe aus Niedersachsen den Hauptpreis der Bundesbegegnung – eine CD-Produktion – gewonnen. Dies ist ein Beleg für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Jazzbereich Niedersachsens seit über 25 Jahren, die durch die kontinuierliche Unterstützung durch Landesmittel und die Projektförderung des Jazzmobils durch die Stiftung Niedersachsen ermöglicht wurde. Landesmusikrat und Fachverband LAG Jazz haben in enger Abstimmung ein vernetztes Programm aus Breiten-, Begabten- und Profiförderung entwickelt, das sich bewährt hat, aber auch neuen Tendenzen wie z.B. der Internet-Präsentation von Jazzmusik Rechnung trägt.
Mit der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ präsentiert der Deutsche Musikrat seit 1997 auf Bundesebene eine Auswahl der besten Ensembles und Solisten des Jazznachwuchses aus ganz Deutschland, die in Vorausausscheidungen der Landeswettbewerbe von den Bundesländern nominiert werden.