Gleich zwei junge Jazzorchester tragen ihre Künste in die weite Welt: Die Big Band des Gymnasiums Berenbostel unternimmt 18 Tage lang ihre mittlerweile dritte USA-Konzertreise und besucht die Orte San Francisco, Bakersfield, Las Vegas, Valle, Barstow, Los Angeles und San Diego. Das niedersächsische Landesjugendjazzorchester „Wind Machine“ besucht den Balkan und macht in elf Tagen Station in den Ländern Kroatien, Bosnien/Herzegowina, Serbien und Bulgarien. Beide Reisen werden gefördert vom Land Niedersachsen und vom Goethe-Institut.
Die Berenbosteler begeistern mit ihrem Repertoire mit vielen Swing- und Funk-Titeln und Vokalnummern bei Auftritten zu einem Captain’s Dinner an Fisherman’s Wharf in San Francisco und im Disneyland Resort bei Anaheim. Das Ensemble unter Leitung von Bodo Schmidt gewann 2003 den Landesorchesterwettbewerb als bestes Jugendjazzorchester Niedersachsens und belegte 2005 vordere Ränge beim Jupiter Wind Cup in Nürnberg und beim Skoda Jazz Preis im Rahmen des Wormser Jazzfestivals.
„Wind Machine“ ist ein Jahr nach der großen Tournee durch Russland wieder in Osteuropa unterwegs. Das auf der Big Band-Tradition basierende moderne Orchester mit naturbelassenem Klangideal und Mitgliedern zwischen 16 und 25 Jahren aus ganz Niedersachsen unter Leitung von Prof. Bernhard Mergner spielt sechs Konzerte in den Konzertsälen und Kulturzentren der Städte Cakovec, Banja Luka, Kragujevac, Belgrad, Novi Sad und Plovdiv. Aufgrund ihres Charakters als friedensfördernde Kulturmaßnahme wird die Tournee zusätzlich über den Stabilitätspakt für Südosteuropa gefördert.
Kürzlich hatten beide Jazzorchester anlässlich eines Sonderkonzertes miteinander zu tun: In der Aula des Berenbosteler Gymnasiums spielte zunächst die hauseigene Big Band, danach ein deutsch-polnisches Jugendjazzorchester, dem von deutscher Seite Dirigent Mergner sowie Mitglieder von „Wind Machine“ angehörten. Die polnischen Mitmusiker rekrutierten sich aus Musikschulen der Partnerregion des Landes Niedersachsen, Großpolen (Wielkopolska). Die Arbeitswoche der deutsch-polnischen Kooperation wurde ermöglicht durch das Land Niedersachsen und das Deutsch-Polnische Jugendwerk.