Mit ihrem neuen Projekt “Vinograd Express“ hat sich die Klarinettistin Annette Maye das Masada Songbook des New Yorker Avantgarde-Komponisten John Zorn vorgenommen. Eine Arbeitsweise, die beispielhaft für die Musikerin ist und für welche sie in 2016 den WDR Jazzpreis (Künstlerinnenpreis NRW) erhielt: fremdes Material so umzuformen, dass dieses passgenau in den eigenen Kreativkosmos integriert wird. Maye, die auch Gründungsmitglied und Klarinettistin des Freiburger „ensemble FisFüz“ ist, sucht zusammen mit ihren hochkarätigen Mitmusikern spielerisch eine Verbindung orientalischer Musikelemente mit Free Jazz, Rock und anderen modernen Genres. Dabei nimmt sie Bezug auf die legendären Aufnahmen des Masada Quartet und ergänzt das Programm mit stilübergreifenden Eigenkompositionen. Im Jahr 2015 erschien hierzu die CD „Remembering Masada“, die im legendären MPS-Studio in Villingen/Schwarzwald aufgenommen wurde.
Mit von der Partie ist auch immer wieder der vielfach ausgezeichnete italienische Jazz-Klarinettist und legendäre Klangzauberer Gianluigi Trovesi, mit dem Maye seit Jahren in gemeinsamen Projekten zusammenarbeitet. Hinzu gesellen sich zwei innovative deutsche Improvisationsmusiker, Janko Hanushevsky am E-Bass und der Trompeter Udo Moll, beide gleichermaßen in den Bereichen Improvisation, Komposition und elektronische Musik tätig. Weiterhin dabei ist Max Andrzejewski am Schlagzeug. Mit seinem energievollen Spiel zwischen Jazz, Rock, zeitgenössischer Komposition und improvisierter Musik erhielt er u.a. den Neuen Deutschen Jazzpreis Mannheim.