Unter den Jazzstädten ist New York noch immer unangefochten. Eine Stadt, wo der spieltechnische Schliff, den sich junge Jazzmusiker*innen angelernt haben, sich einbrennt und zu Erfahrung wird, zum integralen Bestandteil ihrer musikalischen Imagination. Bis in die Gegenwart hält auch der Preisträger des Deutschen Jazzpreises 2024, Janning Trumann, ein Ensemble aufrecht, das ihn mit seiner Zeit in New York verbindet. Trumann in der aktuellen Ausgabe seines New York Quartetts die Statik neben dem Bass von Drew Gress und dem impulsiven Schlagzeugspiel von Jochen Rueckert neu definiert und die aufstrebende Saxofonistin Caroline Davis dazu geholt. Die Abwesenheit eines Harmonieinstruments unterstreicht das Gleichgewicht zwischen den einzelnen Instrumentalstimmen und erfordert – wenn nicht Melodie, Harmonie und Rhythmus aufgegeben werden sollen – eine zugleich offenere und filigranere Form des Zusammenspiels. Die Stadt ist hörbar in dieser Musik, ihr unumstößlicher Puls, ihre wuchtige Energie.
Janning Trumann: Posaune ∙ Caroline Davis: Saxophon ∙ Drew Gress: Bass ∙ Jochen Rueckert: Schlagzeug