Uraufführung im Pavillon Hannover! In diesem zukunftsweisenden Projekt entwickeln die international gefeierte Choreografin und Tänzerin Judith Sanchez Ruiz (u.a. Trisha Brown, Sasha Waltz, Debora Hay, David Zambrano, Steve Coleman, Henry Threadgil) mit dem international erfolgreichen Komponisten und Jazzpianisten Sebastian Schunke (u.a. Paquito de Rivera, Antonio Sanchez, Nils Wogram, Richie Flores) eine völlig neue abstrakte Form der Symbiose aus modernem Tanz, Improvisation und Komposition.
Judith Sanchez Ruiz und Sebastian Schunke verbinden vielfältige Einflüsse – sie stammt aus Kuba, der Kultur, die Schunke bereits als 13-Jähriger schon begeistert hat. Beide lebten jahrelang in New York, bevor sie nach Berlin zogen, um ihre künstlerische Verwirklichung zu finden. Es ist diese Dreieinigkeit Lateinamerika, modernes New York, modernes Berlin, die beide Ausnahmekünstler eint, fasziniert, und der Ursprung für ihr gemeinsames neues Schaffensprojekt ist.
Die Erfahrung und die Ausdrucksform des Tanzes lassen neue harmonische und strukturelle Formen bezogen auf Schunkes einzigartigen Kompositionsstil entstehen: Fest umrissene Kompositionselemente wechseln mit freien Improvisationen und werden in moderne Bewegungen umgewandelt. Die Formen und Bewegungsmuster der Tänzerin und Choreografin Sánchez Ruíz haben im Gegenzug unmittelbaren Einfluss auf Schunkes Vorgehen als Komponist und Improvisator auf der Bühne. Die Choreografin und Tänzerin denkt vor allem in Metaphern, in Bildern, aber auch in Wörtern bezogen auf eine übergeordnete intellektuelle Idee, der sowohl Musik als auch Tanz untergeordnet werden. Der Ursprung von Schunkes Musik war der Tanz, waren die traditionellen Rhythmen Lateinamerikas, der Heimat von Judith Sanchez Ruiz. Er bewegte sich fort zu abstrakten Strukturen und geht nun zurück zu einem Tanz, der nicht Tanz, nicht Bewegung, sondern etwas Einzigartiges ist. Judiths Choreografien und tänzerische Ausdruckskraft sind die formgewordene Verkörperung dessen, was Schunke als Komponist zukunftsweisend will.
Eine atemberaubende tiefgreifende Verschmelzung dreier Kulturen, unmittelbar wild, abstrakt roh und ursprünglich – eine sehr intime Begegnung zweier Ausnahmekünstler!