Skein

Achim Kaufmann, Frank Gratkowski und Wilbert de Joode fanden als Trio zum ersten Mal Anfang 2002 in Amsterdam zusammen. Seither haben sie auf vielen Tourneen und Konzerten ihre Musik kontinuierlich weiterentwickelt und vertieft, nachzuhören auf bislang fünf CDs – kwast (Konnex), unearth (nuscope), palaë (Leo), geäder (gligg) sowie oblengths, Anfang 2016 erschienen bei Leo Records. Kaufmann/Gratkowski/de Joode vereinigen die Transparenz zeitgenössischer Kammermusik – das Einbeziehen von Stille ebenso wie das Hinübergleiten in Geräuschbereiche, die dann wieder von Relikten fast tonaler Klavierakkorde umgedeutet und durchbrochen werden – mit der Energie, Pointiertheit und Unberechenbarkeit des Jazz und anderer rhythmisch aggressiverer Musiken. Die Musik des Trios war von Anfang an frei improvisiert, aus dem Moment geboren. Es gab und gibt keine Proben und Absprachen, keine konzeptionellen Vorab-Überlegungen – eine Tatsache, die schon manchen Zuhörer, Rezensenten oder Musikerkollegen verwirrt hat, klingt doch vieles an der Musik des Trios „wie auskomponiert“. 2013 luden Kaufmann/Gratkowski/de Joode drei ihrer Lieblingsmusiker ein, um das Trio zu einem außergewöhnlichen elektroakustischen Sextett zu erweitern: Skein mit Richard Barrett, Okkyung Lee und Tony Buck. In Quartettbesetzung mit dem Schlagzeuger Tony Buck gingen Kaufmann, Gratkowski und de Joode 2018 auf eine ausgedehnte Europatournee und legten 2020 die CD Flatbosc & Cautery vor.
Frank Gratkowski – Altsaxophon, Klarinetten, Flöten; Achim Kaufmann – Klavier; Wilbert de Joode – Kontrabass; Tony Buck – Schlagzeug